Chronik

Zur Entstehung des Grazer Zentralfriedhofs

Lauzil

Der starke Bevölkerungsanstieg der Stadt Graz im Verlauf des 19. Jahrhunderts führte zur Planung eines Zentralfriedhofs nach zu dieser Zeit modernstem Standard,

1881 fand die Stadt Graz für die Errichtung ein geeignetes Grundstück im Südwesten der Stadt. 1885 wurde der aus Wien stammende Architekt Carl Lauzil, Direktor der k.k. Staatsgewerbeschule in Graz, mit den Planungen betraut. Lauzil wählte im Sinn der zu dieser Zeit vorherrschenden Stilpluralität des Historismus die italienische Gotik als Vorbild für die Gebäude des Zentralfriedhofs, die, ohne dürftig zu erscheinen, eine gewisse Einfachheit zuließ und dennoch zum ernsten Charakter des Friedhofs beitrug. Lauzils Idee war die eines „Campo Santo“, eine Stätte des Gedenkens.

1886 wurde mit den Bauarbeiten am Friedhof begonnen. Es fanden Verwaltungsgebäude, Wohnhaus, Gärtnerei, Aufbahrungshalle, eine Halle für infektiöse Leichen, Arkadengrüfte, sowie eine zentrale Einsegnungshalle Platz, die 1898 als Kirche „Zum gekreuzigten Heiland“ konsekriert wurde.

Massive Proteste seitens der Bevölkerung, die sich gegen die geplante Schließung der übrigen Grazer Friedhöfe stellten, führten 1894 zum Verkauf an die römisch – katholische Haupt- und Stadtpfarrkirche zum Heiligen Blut, die sich verpflichten musste, den interkonfessionellen Charakter des Zentralfriedhofs beizubehalten

 

 

 

 

 

 

 

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„Trauergruppe“



Mittwoch

8.11.2023

18:00 Uhr

 

Im Stadtpfarrhof